Meistens fällt mir das Schlafengehen schwer.
Schlafen fühlt sich für mich an wie der Tod. Wenn ich einmal schlafe, dann schlaf ich so tief, dass mich keine zehn Pferde mehr aus dem Bett kriegen aber bis ich einschlafe, kann es manchmal Tage dauern. Nicht wörtlich gemeint. Tagelang habe ich nur selten durchgemacht, maximal zwei Tage am Stück. Wenn ich arbeiten musste. Und vorher etwas länger feiern war zum Beispiel. Manchmal habe ich auch einfach zwei Tage am Stück geschlafen. Wenn ich arbeiten musste. Und vorher etwas länger feiern war und zwei Tage nicht geschlafen habe.
Ja, ich wiederhole mich. Drehe mich im Kreis. Forward, rewind, forward, stop, und so weiter und so fort.
Wenn ich schlafe, träume ich nie. Nur ganz selten. Vielleicht liegt das an den vielen Drogen. Abilify und Seroquel. Temesta hab ich keine mehr aber dafür andere Benzos, die ich aber nicht nehme. Ich möchte nicht abhängig werden. Ich bin schon abhängig. Abhängig vom Schlafen. Abhängig vom Leben. Abhängigkeiten zeichnen mein ganzes Leben aus. Mein Dasein und meint Nichtsein.
Kein Master, kein Bachelor, kein Diplom, keine Auszeichnung. Einfach nur die Matura. Ich bin reif für‘s Leben aber ich hab mich noch nicht entschieden.
Für welche Seite entscheidest du dich, wenn dir alle offen stehen?
Ich hab mich für‘s Geld entschieden, nicht für den Titel.
Für mein Hab und Gut, mein Leben.
Am Ende ist das alles quatsch, wenn einer geht, den du sehr gern gehabt hast.
An Giovanni denke ich eigentlich die ganze Zeit und mir gehen auch nicht die Bilder aus dem Kopf, er ist mir direkt in die Arme geflogen. Nicht wörtlich gemeint. Aber so hat es sich angefühlt.
Aber ich lebe noch. Fabio lebt noch. Wir leben noch.
Das Leben ist ein Widerspruch in sich, wenn du dich halb tot fühlst.
Von Spitzerougeundeineknarre
KUSO 