Prinzessin Schnurlimaus wollte immer nur mit Maxi sein. Hauptsache weg von zu Hause, wo ihr Vater sie tyranniesierte. Wenn er wieder einmal einen Tobsuchtsanfall hatte oder einen cholerischen Anfall, wie man so schön sagt. Deshalb wollte sie immer fort sein und Haschisch rauchen. Weil das Haschisch so gut roch und so schön die Gedanken vernebelte. Eigentlich vernebelte das Haschisch die schlechte Laune. Aber am Ende vernebelte es doch alles. Auch die guten Noten. Wieso Prinzessin Schnurlimaus die Matura trotzdem mit ausgezeichnetem Erfolg bestand, blieb ihr ein Rätsel.
Als sie schließlich ausgezogen war, merkte sie, dass sie unabhängiger war denn je. Sie hatte Beihilfen vom Staat, Alimente von der Mutter und ein Einkommen aus einem geringfügigen Job. Dass Maxi zu der Zeit, als sie mit der Matura abschloss, schon mit dem harten Zeug angefangen hatte, wusste sie nicht. Vielleicht verdrängte sie es aber auch bloß. Genauso, dass er ihr fremd ging.
Das Haschisch nahm ihr die Sicht auf ihr Studium und auf ihre Beziehung. Da half nur die Affäre zu Adrien, der ihr im Bett zeigte wo’s langging. Sowas hatte sie mit Maxi vorher nie erlebt, außerdem sah Adrien um Welten besser aus und kam aus einer gut situierten Familie.
Prinzessin Schnurlimaus hielt es doch nicht lange aus von Maxi getrennt zu sein, weshalb sie sich ihm wieder zuwandt. Als ihr ein Freund von ihm dann schließlich gestand, Heroin zu nehmen, machte sie endgültig Schluss. Sie war zu Tode betrübt und hatte keine Augen mehr für niemanden.
Tagelang bunkerte sie sich zu Hause ein, rauchte Haschisch und „lernte“ für Prüfungen. Sie ließ sich gehen, wusch sich nicht und kümmerte sich um nichts im Haushalt.
Sie wollte mit den Drogen endlich aufhören und fing eine Therapie an. Sie holte mit dem Studium wieder auf, ging wieder unter Leute und war gesellig wie eh und je. Allerdings hielt der Hochmut immer nur solange an, bis sie wieder an etwas Haschisch kam. Dann verfiel sie sofort wieder in ihre alten Muster und kiffte nur mehr täglich.
Es war ein schlimmer Teufelskreis, aus dem sie schwer ausbrechen konnte. Schließlich lernte sie aber Alin kennen. Er setzte voraus, dass Marie kein Haschisch rauchte bevor er mit ihr in die gemeinsame Wohnung zog und das gefiel Marie. Also hörte sie mit dem kiffen auf. Für ihn und die Beziehung.
Doch Alin verlor seinen Job und die Beziehung war nicht von langer Dauer, da er Marie nur eine Last war. Wie sich rausstellte, hatte er zwar was gegen das Kiffen aber nicht gegen das Glücksspiel. Er verzockte manchmal sein ganzes Gehalt und konnte die Miete nicht mehr zahlen. Prinzessin Schnurlimaus hatte ihn so satt, dass sie ihn eines Tages ohrfeigte und zwei Wochen nicht mehr die gemeinsame Wohnung betreten durfte.
In der Zeit lernt sie Nima kennen und die Geschichte nahm ihren Lauf…