Das Wort ‚Brosame‘ (Plural: ‚Brosamen‘) entstammt dem althochdeutschen Begriff bros[a]ma, (mittelhochdeutsch bros[e]me) und bedeutete so viel wie „Zerriebenes“ oder „Zerbröckeltes“. Die Wörter „Brösel“ (mhd. brosemlin) oder „zerbröseln“ stammen davon ab. Unter anderem findet sich das Wort in Märchen der Brüder Grimm, so z. B. in „Hänsel und Gretel“. Hier streuen die Kinder Brosamen, um aus dem Wald zurückzufinden. In Anspielung darauf wird in der IT-Fachsprache der Begriff Brotkrümelnavigation verwendet.
Martin Luther verwendete in seiner Bibel-Übersetzung ebenfalls das Wort „Brosame“. Im Gespräch mit Jesus vergleicht sich die kanaanitische Frau mit einem Hund, der die Brosamen vom Tisch seines Herrn isst (15,27 LUT).
Heute findet sich der Begriff „Brosame“ beinahe ausschließlich in Baden-Württemberg. In der Deutschschweiz bezeichnet man (Brot-)Krümel als ‚Brösmeli‘ oder ‚Krumel‘. Dort gab es eine christliche Zeitschrift mit dem Titel Brosamen von des Herrn Tisch.
Wikipedia
