WHITENESS AS PROPERTY

Rassismus und Eigentumsverhältnisse, darum geht es in der Ausstellung >>WHITNESS AS PROPERTY<< im Künstlerhaus, wobei „property“ einerseits den Besitz und andererseits die Eigenschaft von etwas benennt. Die Ausstellung führt im „Kreis“ durch verschiedene Räume, in denen KünstlerInnen Ihre Positionen darstellen. Die Wände sind in schwarz und weiß gehalten, Bilderrahmen und Regale in hellem Holz. Es gibt viele Screens, die Videos, Fotos und auch Musik spielen. Deshalb auch für Sehbeeinträchtigte zu empfehlen, siehe Hannes Review am Ende vom Beitrag.

Das Ausstellungsprojekt WHITENESS AS PROPERTY unternimmt den Versuch, Besitzverhältnisse, die von Rassismus durchzogen sind, aus einer ökonomischen, materialistischen Perspektive zu hinterfragen.
Der Fokus der Ausstellung liegt auf kritischen ästhetischen Praktiken, die in Bezug auf Eigentum und Besitz entwickelt werden. Es werden künstlerische Positionen gezeigt, die die Selbstverständlichkeit des historischen und gegenwärtigen Eigentums an immer schon rassisierten Subjekten und Objekten durch spezifische Untersuchungen von Dingen und Materialien infrage stellen…

Künstler*innen:

Angela Anderson, Peggy Buth, Tania Candiani, Danica Dakić, Anna Daučíková, Fokus Grupa, Robert Gabris, Lungiswa Gqunta, Laure M. Hiendl, Hristina Ivanoska, Karrabing Film Collective, Stephanie Misa, Elaine Mitchener, Elizabeth A. Povinelli, Ines Schaber, Widows of Marikana

Künstlerhaus, Karsplatz Wien

Hannes Review – aus der Sicht eines sehbeeinträchtigten Menschen:

Marie hat mich abgeholt. Dann sind wir am Karlsplatz zum Kunsthaus gefahren wo die Ausstellung war. Dort haben schon zwei Freundinnen gewartet mit den Karten. Dann sind wir ins erste Untergeschoss gefahren und haben unsere Jacken bzw. Taschen in den Spint gegeben. Danach sind wir in den ersten Stock gefahren und dort hat die Führerin angefangen zu erzählen. Es ging dann von Raum zu Raum. Es gab an der Wand Teppiche oder auch Videoinstallationen oder in einem anderen Raum wiederum Musik zu hören war und es ging um Sklaverei, wie es früher war, und die Ausgrenzung und Erniedrigung von Menschen. Im ersten Raum gab es eine Holzplatte am Boden, in der Gläser mit grüner Flüssigkeit steckten, das stand symbolisch für den Rasen bzw. Vorgarten aus Molotowcocktails dargestellt. W24 war auch dort und hat etwas gedreht und Zeitungsartikel gab es auch mitzunehmen. Die Führung dauerte so 45 Minuten. Marie hat mir alles erklärt und gut beschrieben, während wir von Raum zu Raum gegangen sind, parallel dazu habe ich der Führerin zugehört. Die Räume waren gut temperiert und man hat alles gut verstanden. Dann gab es in manchen Räumen Sitzmöglichkeiten, die ich genutzt habe, um mich auszuruhen. Die Videos mit Kopfhörern zum Hören waren aber leider auf Englisch, wäre besser auf Deutsch gewesen. Es ging auch relativ zügig voran, was mir sehr gut gefallen hat.