Tag 2

Eigentlich stimmt das nicht ganz, ich hab gestern schon Ganja geraucht, aber ich habe beschlossen, es ist okay solange ich wenigstens die Finger von allem anderen lasse. Und dann ertappe ich mich beim Wischen und frage mich: Bin ich am besten Weg eine neue Sucht zu entwickeln? Suchtverlagerung? Aber vielleicht wäre eine Like- oder Match-Sucht gar nicht so schlecht im Vergleich. Dann wäre ich sowas wie der Match-Hunter, klingt gar nicht übel. Wobei, wenn ich mir mein Profil ansehe, könnte ich behaupten ich wäre die Match-Queen, so viele Typen kann ich in einem Leben nicht daten. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich sinnverbrannt in mein Handy starre und auf dem Screen einfach von links nach rechts wische, ohne zu wissen, wonach ich überhaupt suche, während die Apps an meinen Augen vorbeiziehen wie Sternschnuppen und ich in Tagträume versinke. Kommt irgendwie einer Absence gleich. Dann fällt mir ein, was du gesagt hast, Hirnkacke. Jawohl, Hirnkacke! Besser hätt ich es gar nicht ausdrücken können. Am Besten hat jeder seine Plattform auf der er seine Hirnkacke zum Ausdruck bringen kann, es ist wie eine Befreiung. Bist du die Hirnkacke einmal los, kommst du nicht darum herum dich ihr zu stellen. Manchmal bin ich verwundert, manchmal peinlich ergriffen, manchmal muss ich laut lachen, wenn ich mir das im Nachhinein durchlese. Ja, ich hab auch schon Beiträge wieder gelöscht, ich geb‘s zu. Genauso oft, wie ich mein Tinder Profil lösche.

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