Mein bester Freund sitzt oben in seiner Wohnung und haut sich literweise G rein. Er stöhnt, er haut sich überall blutig, er brunzt sich an, grinst mich an und sagt: „Ich hab nix genommen.“
Nach fünf Minuten geh ich wieder runter, leg mich ins Bett, Fabio springt zu mir und wir kuscheln. Ich fange an zu weinen.
Niemand kann ihm helfen, er will anscheinend sterben. Ich kenne das Gefühl. Manchmal fühl ich mich auch wie lebendig begraben. Aber so will ich nicht enden.
Aber ich habe Angst so zu enden wie er. Vielleicht weil ich die Ähnlichkeiten erkenne. Vielleicht hat es bei ihm auch so angefangen wie bei mir.
Haufenweise Enttäuschungen, die Krankheit, die Sucht. Ich wünschte ich könnte ihn da raus holen. Wenn ich im Lotto gewinnen würde, würde ich ihn in eine Privatklinik stecken und ich würd gleich mitgehen. Haha dann wären wir zusammen bald viel besser drauf.
Aber so wird das nichts mehr. Ich geb‘s auf. Muss ich ja wohl. Ich geh dran kaputt. Ich bin kaputt.