magic kingdom

In meiner Vorstellung war das alles Schicksal, bis du mich vom Gegenteil überzeugt hast. Und gleichzeitig gibt mir das alles die nötige Kraft um weiterzumachen. Ich habe schon so oft Liebeskummer gehabt, einmal mehr schaffe ich auch noch. Weil ich weiß, dass du Recht hast. Die Liebe fällt einfach dahin wo sie hinfällt und manchmal wird sie nicht erwidert. Manchmal löst sie sich so schnell auf wie sie gekommen ist.

Du hast mir zwei Mal angeboten ein Freund zu sein, ich hab zwei Mal abgelehnt. Es ist also meine Entscheidung gewesen. Ich dachte wenn ich ja sage, wirke ich bedürftig. Dann hab ich doch ja gesagt und dir gezeigt, dass ich mega bedürftig bin.

Alles was ich dir geschrieben habe, zeigt eigentlich nur, dass ich Angst habe. Und ich will keine Angst mehr haben. Das Leben ist lebensgefährlich. Man kann jederzeit sterben. Und ich möchte nicht unglücklich sterben. Ich möchte zufrieden sterben. Die nächsten 30 Jahre sollen die Besten meines Lebens werden. Ich sage nie wieder die magischen drei Worte. Nein, ich sage sie niemanden mehr außer mir selber.

Wenn mich jemand runterzieht, dann werde ich dem Einhalt gebieten. Ich werde nicht mehr der magischen Illusion nachhängen, dass alles Vorbestimmung ist. Es gibt auch kein Karma, meiner Meinung nach. Nur Zufälle. Manchmal muss man die Gelegenheit beim Schopf packen und manchmal fährt man damit total gegen eine Mauer.

Aber deshalb muss ich mich doch nicht mein Leben lang bestrafen. Oder unter Druck setzen. Ich muss einfach loslassen. Weil Liebe bedeutet Freiheit. Ich gebe dir deine Freiheit, weil ich dich liebe. Und ich bin frei, selbst wenn ich liebe. Nur der Hass, der sperrt dich ganz weit weg hinter verschlossene Türen inmitten der vier Wände. Auch den muss ich loslassen.

Und Zähne putzen muss ich auch. Jeden Tag zwei Mal. Duschen gehen und was gutes essen. Meine Medikamente regelmäßig nehmen und dran bleiben. An mir. Nicht an wem anderen. Mein Leben ist gut wie es ist, und es wird noch besser, wenn ich einfach auf mich schaue. Auch wenn ich mich nie von außen betrachten kann, das ist sehr schwer, habe ich Menschen denen ich vertraue, die mir sagen wie ich bin und das ist gut. Das hat nicht jeder Mensch. Das ist ein großes Glück in meinem Leben.

Letztens war ich drei Nächte und drei Tage munter. Das hat sehr viel Kraft gekostet. In meinem schlaflosen Martyrium habe ich am letzten Abend meiner Schlaflosigkeit eine Art Halluzination gehabt denke ich. Also es hat sich angefühlt wie eine Vision, ich bin mir aber sicher, es war nur eine Halluzination. Auf jeden Fall, ich habe an die Decke gestarrt, im Bett liegend und da hab ich auf einmal einen Menschen gesehen, der schrecklich weint, sitzend mit angezogenen Knien und den Kopf zwischen die Hände gepresst. Die Hände haben auf den Kopf seitlich eingeschlagen. Zuerst wollte ich schon wieder zu dir fahren, weil ich immer noch dachte, du liebst mich heiß und bist so zerstört wegen mir. Dann dachte ich, nein, so wie du schreibst, niemals. Und als Kind auch nicht, weil die Person in der Version war kein Kind mehr. Einen Tag später dachte ich, es wäre vielleicht mein Vater, der ganz verzweifelt ist wegen mir, weil er sich so große Sorgen macht. Und heute glaube ich, ich habe mich gesehen. Ich habe nämlich absolut nichts gefühlt in dem Moment als ich diese „Vision“ hatte. Ich habe kein Mitgefühl mit mir selber. Ich glaube das war die Botschaft.

Gerade denke ich, du hast wenig Sex, ich habe viel Sex. Du bist gerne alleine. Ich bin gerne in Gesellschaft. Beide sind wir pessimistische Optimisten. Immerhin das vereint uns irgendwie. Ich denke an den Film Waterworld. Am Ende kämpfen sie zu dritt am Boot gegen die Angreifer. Auch wenn er davor immer alleine gekämpft hat, ohne sie und das Kind hätte er es vielleicht gar nicht geschafft. Aber es ist eben auch nur ein Film, so wie Titanic. Das Ende ist immer anders. Manchmal verliert man jemanden, manchmal gewinnt man jemanden. Oder umgekehrt. Und manchmal beides gleichzeitig.

Ich provoziere die Romantik. Weil ich überall Zeichen sehe. Es ist irgendwie lustig. Jetzt wo ich darüber lachen kann. Und dass du so tust, als wäre ich ein gefährlicher Mensch amüsiert mich noch mehr. Ich bin ein bisschen gefährlich vielleicht, weil ich unbedachte Handlungen setze. Aber nicht so gefährlich wie du denkst. Aber ja, gut zu wissen, wie ich Menschen auf Distanz halten kann. Ich lass den Psycho einfach raushängen und geb dir das, was du in mir siehst.

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