Der Film zeigt vier junge Menschen in ihrem Alltag. Sie wollen heiraten, Kinder bekommen, lieben und leben. Das einzige Hindernis dabei für sie ist, dass sie dabei von der Gesellschaft in eine Schublade gesteckt werden: Menschen mit Down-Syndrom.
Raphael und Johanna sind ein Paar. Sie sind Teil der Tanzgruppe “ich bin o.k.”. Raphael arbeitet als Kellner. Später einmal wollen die beiden heiraten und Kinder bekommen. Doch der Planung der Familie stehen einige Hürden von außen im Weg.
Andrea ist Opernfan und schon lange auf der Suche nach einer festen Anstellung als Altenpflegerin. Über Praktika hinaus hat es bislang aber noch nicht geklappt. Ihre Erfahrungen präsentiert sie mit viel Humor bei Vorträgen in ganz Deutschland. Und Magdalena schreibt Gedichte und ist politisch aktiv. Sie steht gern im Mittelpunkt: “Meine Eltern sagen, ich wäre eine Diva, eine Rampensau.”
Regisseurin Evelyne Faye begleitet sie alle mit der Kamera durch den Alltag – beim Kochen, Einkaufen und Wohnung putzen; beim Haare Stylen, in der Arbeit, beim Ausflüge machen und Tanzen.
Statt Anerkennung ernten sie aber oft mitleidige Blicke und Betroffenheit. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, inkludiert zu werden, als eigenständige Menschen gesehen zu werden – mit Rechten und vor allem auch mit Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen. Und sie zeigen, dass sie das auch können, sind voller Energie und Einzigartigkeit.
“Ich wünsche dir, so wie jedem Menschen, als ein Universum mit unendlich vielen Möglichkeiten betrachtet zu werden”, sagt Evelyne Faye am Ende des Films zu ihrer Tochter Emma-Lou, bei der ebenfalls Trisomie 21 diagnostiziert worden ist. Wie das mit viel Selbstbewusstsein und Einsatz gehen kann, zeigen die Menschen in diesem Film.
„Lass mich fliegen“ , A – 2022, 80 min – ein Film von Evelyne Faye
Kinostart: 17.3.2023
Vorstellungstermine und weitere Infos findet ihr hier.
Credits Titelbild (c) NGF